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geblühet, und dieser Stadt, bey Verwaltung mancherley wichtiger Landes-Herrschaftlicher Aemter, grosse Dienste geleistet hat. Auch sind noch hier und dar einige Grab-Steine verstorbener Prediger in Wißbaden, wie auch einiger Frembden, welche daselbst ihr Grab gefunden, darin zu sehen. Man hat auch sonst mehrmalen, so gar in öffentlichen geographischen Schriften, vorgegeben, daß des oftgemeldten Kaysers Adolphs und seiner Gemahlin Grab-Stein auswendig an unserer Wißbadischen Kirche zu sehen sey. Es ist aber solches ohne Grund, und ist dieser Kayser, bekanntlich, nicht in Wißbaden, sondern in Speyer begraben worden, und sein Grabmal daselbst in der Dom-Kirche, vor der Frantzösischen Zerstörung der Stadt, zu sehen gewesen. Es ist aber der Irrthum daher entstanden, weil man einen Grab-Stein aus der Kirche des Closters Clarenthal nach Wißbaden an die Kirche auswendig versetzet hat, auf welchem der Nassau-Wißbadische im Jahr 1370 verstorbene Graf Adolph I und seine Gemahlin abgebildet, und diese Schrift darauf zu lesen gewesen ist: Anno. Dom. MCCCLXX – – obiit. illustris. Dom. Adolfus. Comes. de Nasla. Filius. Dom. Gerlaci. Comitis. qui. fuit. Filius. Dom. Adolfi, Regis. Roman. Das ist: Im Jahr 1370 starb – – Adolph Graf von Nassau, ein Sohn des Herrn Grafens Gerlachs,

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 331. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_331.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)