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anderes. In den darauf erfolgten verwirrten Zeiten aber das dreyßig-jährigen, wie auch der nachmaligen Frantzösischen Kriegen hat wieder ein und der andere Jude in Wißbaden immerzu einzunisten Gelegenheit gefunden; bis sie endlich gegen den Ausgang des 17 Jahrhundert in mehrerer Anzahl, doch unter gehöriger Einschränckung, (wie ihnen denn unter andern auch damals ist auferleget worden, daß sie sich an denen Sonn- und Feyertägen der Christen stille, und in ihren Häusern inne halten sollen etc.) daselbst von neuem sind aufgenommen worden. Wobey mit wenigem annoch angemercket zu werden verdienet, daß ein gutes Theil von dem berühmten gegen die Juden geschriebenen Buche des Joh. Andreas Eisenmengers, das entdeckte Judenthum genannt, in unserm Wißbaden ist verfertiget worden; massen der Verfasser desselben um den Anfang des 18 Jahrhundert sich eine Zeitlang daselbst in der Stille aufgehalten, und der Ausarbeitung dieses Buches, laut Augen-Zeugen, obgelegen hat.

7. Im Jahr 1379 ist die Löwen-Gesellschaft oder der Löwen-Bund von verschiedenen Grafen und Herren in Wißbaden aufgerichtet worden; und ist der weitläuftige Bundes-Brief, welchen diese Bundes-Genossen damals in Wißbaden verfertiget haben, in des Verfassers Merckw. der Stadt Wißb. P. L.

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 259. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_259.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)