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Montis Dorsum etc. ursprünglich überkommen hat. Es hat aber derselbe nicht um Wißbaden herum, sondern eigentlich um Nasteden und Catzenellenbogen herum gelegen, und ist derselbe entweder ein eigener grosser Gau, oder, welches vermuthlicher ist, ein kleiner Gau des grossen Lohn Gaues gewesen. Es ist auch noch heut zu Tage der Nahme desselben in der dasigen Gegend einiger massen übrig und üblich, massen dieselbe Gegend noch jetzo der Hayrich oder Härich genennet wird, und kan davon Bernhard in seinem Wetterauischen Alterthümern p. 185 und 327 weiter nachgesehen werden. Der Gau aber, darin unser Wißbaden ehedessen gelegen gewesen, hat, kraft alter, noch jetzo vorhandener, schriftlicher Urkunden, einen gantz andern, und recht besondern, Nahmen gehabt, nemlich den Nahmen Kunigessunder. Schannar in seinen Trad. Fuldens. oder Fuldischen Vermächtnüssen liefert uns p. 131 (wie solches in des Verfassers Merckw. der Stadt Wißb. P. 2. p. 43 angeführet ist) eine schriftliche Urkunde des Kaysers Ludwigs des I oder Frommen von dem Jahr 820, (wie solches Jahr die beygefügte Indict. Rom. XIII. oder 13 Römer Zins-Zahl zu erkennen giebet) darin gemeldet wird, daß Massenheim, welches er dem Closter Fulda damals vermacht hat, gelegen habe in dem Gau Kuningessuntre. Und Kuchenbecker in Anal. Hass. Coll. XI. p. 22

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_135.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)