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da Wißbaden vollends ein solcher Ort ist, welcher fleißig von allerley frembden Leuten, seiner Bäder wegen, besuchet wird, so hat man sich über die Veräusserung solcher seiner vormaligen Alterthümer um so viel weniger zu verwundern.

Sonst sind auch noch in der mehr-gemeldten Heidnischen Mauer an dem Heidnischen Thor einige grosse rothe Sand-Steine vorhanden, denen man es gleichsam ansehen kan, daß vormals Römische Aufschriften auf denselben gestanden haben, und auf einem derselben ist der Lateinische Buchstabe R noch gantz deutlich zu sehen. Allein, weil sonst weiter nichts von einiger Schrift darauf zu erkennen ist, so lässet sich auch von dem etwanigen Inhalt derselben nichts melden. Und da auch derselben in dem oftgemeldten alten Verzeichnüß der Römischen Aufschriften in Wißbaden nicht gedacht wird, so muß die auf denselben etwan gestandene Schrift schon vorlängsten in Abgang gekommen seyn.

7. Ein Stein mit einer Römischen Aufschrift bey Wißbaden. Dieser ist in dem eine halbe Stunde Weges weit von Wißbaden gelegenen Dorfe Bierstadt befindlich. Er hat vormals in dem Acker-Felde dieses Ortes gestanden, ist aber, nach dem Bericht des Webers in seiner Beschreibung des Wißbads ohngefähr

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 108. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_108.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)