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eigentlich Catten oder Hessen gewesen. Die Catten aber haben, nach oben angeführten Zeugnüssen des Caesars, (der sie unter dem Nahmen der Sueven begreifet) die Usipeter sehr hart gedränget. Wie denn diese Sueven und Catten so mächtig waren, daß die andere Teutsche Völcker davor hielten, die unsterbliche Götter selber wären ihnen nicht gewachsen, siehe den Caesar B. G. L. 4. c. 7. Und kan es also gar wohl geschehen seyn, daß von einem Theil dieser mächtigen Catten das damalige Wißbad eingenommen, und nach ihrer besondern Sprach-Art, an statt Wiesenbad, Mattenbad oder Mattenack, sie selber aber Mattenbäder oder Mattenacken oder Mattiacken sind genennet worden. Denn in der alten Teutschen Sprache heisset das Wort Matte eine Wiese, und das Wort Aaa, Aba, Ach, heisset ein Wasser, und hat dieses letzte eine Gleichheit mit dem lateinischen Wort Aqua, siehe hiervon das Hydrographische Lexicon p. 1. und des Wachters Gloss. Germ. p. 9. Mithin ist also Mattenach oder Mattenack so viel als Mattenbad, und Mattenacken oder Mattiacken so viel als Mattenbäder. Es haben diese Mattiacken, wie man aus dem Tacito l. c. und dem Martiale Epig. L. XIV. n. 25. abnehmen kan, die Kauf- und Handelschaft geliebet, auch sind sie zugleich von einer sehr rauhen und kriegerischen

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_034.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)