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aufzuzeichnen, nicht gefehlet, haben zwar, als sie, kurtz vor Christi Geburt, in Teutschland gekommen, eine und die andere Nachricht von der damaligen Beschaffenheit des Teutschlandes eingezogen, und ihre Geschicht-Schreiber haben solche, theils in lateinischer, theils in griechischer Sprache, schriftlich verfasset, und diese ihre Schriften sind auch bis auf unsere Zeiten, wiewohl nur zum Theil, und dabey in vielen Stücken sehr verstümmelt und unvollkommen, erhalten worden. Allein sie geben uns in denselben nur bloß allein davon einige Nachricht, was die Römer damals vor Völcker und Oerter in Teutschland angetroffen haben; von der ersten Anrichtung und Erbauung aber solcher Oerter geben sie uns keine Nachricht, und haben auch solche nicht wohl geben können, weil sie keine bey den Teutschen selber, als den eigentlichen Einwohnern des Landes, vorgefunden haben. Wir müssen also, wenn wir die erste und älteste Nachricht von einem Ort in Teutschland, davon wir vermuthen, daß derselbe sehr alt seyn müsse, haben wollen, uns bloß allein damit befriedigen lassen, daß wir forschen können: ob die Römer solchen Ort, um die gemeldte Zeit, allschon würcklich darin angetroffen haben, oder nicht? Und wenn wir denn also bey ihnen hinlängliche Nachricht finden, daß sie solchen würcklich damals angetroffen haben, so haben wir von

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_011.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)