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etwas, so man kaum ein Schöplein dafür kann trinken. Und so handelt ihm der Spitzbube Ring und Schnallen und Ordensstern und das goldene Herz, so er vorne auf der Brust im Hemd hatte, Stück für Stück ab um schlechtes Geld, und immer mit der Pistole in der linken Hand. Als endlich der Herr dachte: „Jezt bin ich absolvirt, Gottlob!“ fieng der Spitzbube von neuem an: „Gnädiger Herr, weil wir so gut miteinander zurecht kommen, wolltet ihr mir nicht auch von meinen Waaren etwas abhandeln?“ der Herr denkt an das Sprichwort, daß man müsse zu einem bösen Markt ein gutes Gesicht machen, und sagt: „Laßt sehen!“ Da zog der Bursche allerley Kleinigkeiten aus der Tasche hervor, so er vom Zweybatzen-Krämer gekauft, oder auch schon auf einer ungewischten Bank gefunden hatte, und der gute Herr mußte ihm alles abkaufen, Stück für Stück um theures Geld. Als endlich der Spitzbube nicht mehr als die Pistole übrig hatte, und sah, daß der Herr noch ein paar schöne Dublonen in dem grünen seidenen Geldbeutel hatte, sprach er noch: „Gnädiger Herr, wolltet ihr mir für den Rest, den ihr da in den Händen habt, nicht die Pistole abkaufen? Sie ist vom besten Büchsenschmid in London, und zwey Dublonen unter Brüdern werth.“ Der Herr dachte in der Ueberraschung: „Du dummer Dieb!“ und kauft die Pistole. Als er aber die Pistole gekauft hatte, kehrte er den Stiel um, und sprach: Nun halt, sauberer Geselle, und geh augenblicklich voraus, wohin ich dich heißen werde, oder ich schieße dich auf der Stelle todt. Der Spitzbube aber nahm einen Sprung in den Wald, und sagte: Schießt herzhaft los, gnädiger Herr, sie ist nicht geladen. Der Herr drückte ab, und es gieng wirklich nicht los. Er ließ den

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Johann Peter Hebel: Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes. Tübingen 1811, Seite 204. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schatzkaestlein_des_rheinischen_Hausfreundes.djvu/212&oldid=- (Version vom 1.8.2018)