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Theure Eyer.


Als zu seiner Zeit ein fremder Fürst nach Frankreich reiste, wurde es ihm unterwegs öd im Magen, und ließ sich in einem gemeinen Wirthshaus, wo sonst dergleichen Gäste nicht einkehren, drey gesottne Eyer geben. Als er damit fertig war, fordert der Wirth dafür 300 Livres. Der Fürst fragte, ob denn hier die Eyer so rar seyen. Der Wirth lächelte, und sagte: Nein, die Eyer nicht, aber die großen Herrn, die so etwas dafür bezahlen können. Der Fürst lächelte auch, und gab das Geld, und das war gut. Als aber der damalige König von Frankreich von der Sache hörte, (es wurde ihm als ein Spaß erzählt,) nahm ers sehr übel, daß ein Wirth in seinem Reich sich unterstand, solche unverschämte Ueberforderungen zu machen, und sagte dem Fürsten: Wenn Sie auf Ihrer Rückreise wieder an dem Wirthshaus vorbeifahren, werden Sie sehen, daß Gerechtigkeit in meinem Lande herrscht. Als der Fürst auf seiner Rückreise wieder an dem Wirthshaus vorbeyfuhr, sah er keinen Schild mehr dran, aber die Thüren und Fenster waren zugemauert, und das war auch gut.


Die drey Diebe.


Der geneigte Leser wird ermahnt, nicht alles für wahr zu halten, was in dieser Erzählung vorkommt. Doch ist sie in einem schönen Buch beschrieben, und zu Vers gebracht.

Der Zundel-Heiner und der Zundel-Frieder trieben von Jugend auf das Handwerk ihres Vaters, der bereits am Auerbacher Galgen mit des Seilers Tochter

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Johann Peter Hebel: Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes. Tübingen 1811, Seite 178. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schatzkaestlein_des_rheinischen_Hausfreundes.djvu/186&oldid=- (Version vom 1.8.2018)