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Die Planeten.


Fortsetzung.


Der rheinländische Hausfreund stellt sich seinem Leser gegenüber und fragt: Weist du auch noch, geneigter Leser, wovon im vorigen Artikel über das Weltgebäude ist geredt worden?

Leser: Ja! von den Planeten ist geredt worden.

Hausfreund: Weist du auch noch, was man Planeten nennt?

Leser: Ja! Planeten nennt man eilf Sterne, so mit den andern nicht gleichen Schritt halten, denn sie laufen in großen Kreisen um die Sonne herum, und kommen der eine heut der andere morgen, aber jeder zu seiner Zeit.

Hausfreund: Weist du denn auch noch, welche Planeten sind in der Betrachtung des Weltgebäudes im vorigen Artikel betrachtet worden.

Leser: Ja! der Merkurius ist betrachtet worden, und die Venus, das ist der Abendstern.

Der Hausfreund kann sich nicht genug darüber verwundern, daß der geneigte Leser so wohl begriffen, und es so lange im Kopf behalten hat: und fährt nun also fort:

Der nächste Planet nach der Venus, oder der dritte von der Sonne weg, ist unsere Erde selber mit ihrem Beyläufer dem Mond. Sie hat 5400 deutsche Meilen im Umfang. Sie ist 21 Millionen Meilen weit von der Sonne entfernt, und bekommt doch von ihr ein so schönes Tages-Licht und so kräftige Wärme. Sie lauft um die Sonne herum in 365 Tagen und 6 Stunden, und legt in dieser Zeit einen Raum von mehr als 131 Millionen Meilen zurück, ohne ein

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Johann Peter Hebel: Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes. Tübingen 1811, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schatzkaestlein_des_rheinischen_Hausfreundes.djvu/156&oldid=- (Version vom 1.8.2018)