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zugieng, die Kugeln sausten, die Bretter und Mastbäume krachten, die Feuerbrände flogen, da und dort brach auf einem Schiff die Flamme aus und konnte nicht gelöscht werden. Es muß schrecklich seyn, wenn man keine andere Wahl hat, als dem Tod in’s Wasser entgegen zu springen, oder im Feuer zu verbrennen. Aber unsern zwey russischen Matrosen wurde diese Wahl erspart. Ihr Schiff fieng Feuer in der Pulverkammer, und flog mit entsetzlichem Krachen in die Luft. Beyde Matrosen wurden mit in die Höhe geschleudert, wirbelten unter sich und über sich in der Luft herum, fielen nahe hinter der feindlichen Flotte wieder ins Meer hinab, und waren noch lebendig und unbeschädigt, und das war ein Glück. Allein die Türken fuhren jezt wie die Drachen auf sie heraus, zogen sie wie nasse Mäuse aus dem Wasser, und brachten sie in ein Schiff; und weil es Feinde waren, so war der Willkomm kurz. Man fragte sie nicht lange, ob sie vor ihrer Abreise von der russischen Flotte schon zu Mittag gegessen hätten oder nicht, sondern man legte sie in den untersten feuchten und dunkeln Theil des Schiffes an Ketten, und das war kein Glück. Unterdessen sausten die Kugeln fort, die Bretter und Mastbäume krachten, die Feuerbrände flogen, und paf! sprang auch das türkische Schiff, auf welchem die Gefangenen waren, in tausend Trümmern in die Luft. Die Matrosen flogen mit, kamen wieder neben der russischen Flotte ins Wasser herab, wurden eilig von ihren Freunden hereingezogen, und waren noch lebendig, und das war ein großes Glück. Allein für diese wiedererhaltene Freyheit und für das zum zweytenmal gerettete Leben,

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Johann Peter Hebel: Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes. Tübingen 1811, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schatzkaestlein_des_rheinischen_Hausfreundes.djvu/149&oldid=- (Version vom 1.8.2018)