haben. Noch heimlicher und lieblicher aber müßte der Blick in einen solchen Stern hinein seyn, wenn wir auch sehen könnten, was auf seinen Bergen wächst, was für Thiere darauf weiden, was für Menschen die Thiere hüten, und was sie sonst thun und treiben in ihrer lichten, luftigen Höhe.
Das hat die menschliche Neugierde. So viel man weiß, gern wüßte man noch mehr.
Merkurius und Venus sind die zwey einzigen bekannten Planeten, welche zwischen der Sonne und der Erde stehen. Weiter über die Erde hinaus kreisen um die Sonne noch die drey längst bekannten, Mars, Jupiter und Saturn, nebst fünf neuentdeckten, Pallas, Ceres, Juno, Vesta und Uranus genannt, welche in der Folge sollen beschrieben werden.
In einem gewissen Dorfe, das ich wohl nennen könnte, geht ein üblicher Fußweg über den Kirchhof, und von da durch den Acker eines Mannes, der an der Kirche wohnt, und es ist ein Recht. Wenn nun die Ackerwege bey nasser Witterung schlüpfrig und ungangbar sind, gieng man immer tiefer in den Acker hinein, und zertrat dem Eigenthümer die Saat, so daß bey anhaltend feuchter Witterung der Weg immer breiter und der Acker immer schmäler wurde, und das war kein Recht. Zum Theil wußte nun der beschädigte Mann sich wohl zu helfen. Er gab bey Tag, wenn er sonst nichts zu thun hatte, fleißig acht, und wenn ein unverständiger
Johann Peter Hebel: Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes. Tübingen 1811, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schatzkaestlein_des_rheinischen_Hausfreundes.djvu/107&oldid=- (Version vom 1.8.2018)