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den Umfang wie ein großes Rad, hernach wie eine Schützenscheibe, hernach wie der Mond, und endlich wenn er gelandet wäre, würde er sie weit drausen am Himmel, als einen lieblichen Stern unter den andern erbliken, und mit ihnen auf und untergehn sehen. „Sieh dort, würde er zu seinem ersten Bekannten sagen, mit dem er bekannt wird, sieh jenen lieblichen Stern, dort bin ich daheim, und mein Vater und meine Mutter leben auch noch dort. Die Mutter ist eine gebohrne so und so. Es müste ein wundersames Vergnügen seyn, die Erde unter den Sternen des Himmels und ganz als ihres Gleichen wandeln zu sehen, und der Hausfreund hat dem geneigten Leser diese Freude in dem Artikel von den Planeten zugedacht.


(Die Fortsetzung folgt.)


Zwey Gehülfen des Hausfreunds.


Es wird in Zukunft bisweilen, von einem Adjunkt die Rede seyn, was der geneigte Leser nicht verstehen könnte, wenn es ihm nicht erklärt würde. Als nemlich der Hausfreund den rheinländischen Calender noch schrieb, er schreibt ihn noch, hat er den Bezirk seiner Hausfreundschaft diesseits Rheins, wie die Franzosen das Land jenseits Rheins in zwey Provinzen getheilt, in die untere, und in die obere: und hat in die untere einen Statthalter gesezt, einen Präfekt, der aber nicht will genannt seyn, denn er ist kein Landskind. Auch nennt ihn der Hausfreund selber nicht leicht Statthalter, und niemand, sondern Adjunkt, denn selten ist jeder auf seinem Posten, sondern

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Johann Peter Hebel: Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes. Tübingen 1811, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schatzkaestlein_des_rheinischen_Hausfreundes.djvu/030&oldid=- (Version vom 1.8.2018)