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er will durch Deutschland, durch Polen, durch Rußland, nach Asien hinein durch die Muhamedaner und Heiden, vom Land auf’s Wasser, und vom Wasser wieder auf’s Land, und immer weiter. Aber endlich, wenn er ein Pfeiflein Tobak einfüllt, und will daran denken, wie lang er schon von den Seinigen weg ist, und wie weit er noch zu reisen hat an’s Ende der Erde und wieder zurück, auf einmal wirds ihm heimlich in seinem Gemüth, es wird nach und nach alles, wie es daheim war, er hört seine Landessprache wieder sprechen, zulezt erblikt er von weitem einen Kirchthurm, den er auch schon gesehen hat, und wenn er auf ihn hingeht, kommt er in ein wohlbekanntes Dorf, und hat nur noch 2 Stunden oder drei, so ist er wieder daheim, und hat das Ende der Erde nie gesehen. Nemlich er reis’t um die Erde, wie man einen Strich mit Kreide um eine Kugel herumzieht, und kommt zulezt wieder auf den alten Flek, von dem er ausgieng.

Es sind schon mehr als 20 solcher Reisen um die Erde nach verschiedenen Richtungen gemacht worden. In zwei bis vier Jahren, je nachdem, ist alles geschehen. Ist nicht der englische Seekapitän Cook, in Einem Leben zweymal um die ganze Erde herum gereist, und von der andern Seite her wieder heimgekommen, aber das drittemal haben ihn die Wilden auf der Insel Owai ein wenig todt geschlagen, und gegessen.

Daraus und aus mehrern sicheren Anzeigen erkennen die Gelehrten folgendes: die Erde ist nicht blos eine ausgebreitete, rund abgeschnittene Fläche, nein sie ist eine ungeheure große Kugel. Weiters: sie hängt und schwebt frei und ohne Unterstüzung, wie

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Johann Peter Hebel: Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes. Tübingen 1811, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schatzkaestlein_des_rheinischen_Hausfreundes.djvu/011&oldid=- (Version vom 1.8.2018)