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V.


seit 1858 Diaconus zu St. Thomä in Leipzig,

geboren am 25. Aug. 1807 in Kiel, wo sein Vater Professor der Astronomie und Mathematik war, bezog 1826 die Universität Kiel und 1828 die von Halle, ging dann um Philologie und Philosophie zu studiren nach Berlin, wendete sich indeß hier der Theologie zu und kehrte nach Kiel zurück um dort Twesten und Harms zu hören. Nach absolvirtem Candidaten-Examen fungirte er an verschiedenen Stellen als Lehrer, ward 1841 zum Diaconus zu Eckernförde gewählt und fand durch die 1845 sich bildende freie Gemeinde in Schleswig-Holstein erste Veranlassung, in öffentlichen Blättern für die positive Lehre in die Schranken zu treten. 1845 übertrug ihm der Baron von Stobe-Geltingen das Hauptpastorat zu Geltingen. Er vermied es zwar mit der herrschenden dänischen Partei in offene Collision zu treten, allein kaum war er zum Hauptvicar in einer benachbarten Gemeinde ernannt und hatte als solcher gegen das herrschende Regiment, welches die Schule von der Kirche trennte und die dänische Sprache in Kirche und Schule anbefohlen, Protest eingelegt, so ward er nach langem Streit hierüber, nachdem dem Patron, der ihn schützte, das Patronatrecht genommen worden, von seinen Aemtern suspendirt und nahm gern das ihm dargebotene Subdiaconat an der Kirche zu St. Thomä in Leipzig i. J. 1854 an.


Das dänische Kirchenregiment im Herzogthum Schleswig. Erfahrungen, der evangel.-luther. Kirche gewidmet. Leipzig, 1857. G. Maher. 239 S. 25 Ngr.
Dieses Buch, hervorgerufen durch die Einverleibung des Herzogthums Schleswig in die dänische Kirche, indem nur noch Kopenhagener Theologen angestellt wurden, machte Aufsehen. V. begegnete sowohl den aus englischen als russischen Regierungskreisen an ihn gerichteten Anfragen und Verdächtigungen in Betreff der Wahrheit seiner Mittheilungen mit Veröffentlichung neuer Aktenstücke. Das dänische Ministerium ließ ihm sodann, im Fall Wiedererscheinens im Herzogth. Schleswig, mittheilen, daß Maßregeln zu seiner augenblicklicher Entfernung getroffen seien, welcher Befehl auch nicht zurückgenommen ward, als Sächsischerseits Vermittlungsschritte zu seinen Gunsten gethan wurden.

„Gruß aus dem Gotteshause, den lieben Freunden in alter und neuer Heimath.“ Siebenzehn Predigten. Kiel, 1860. Schröder u. Co. 196 S. 1 Thlr.

„Herr bleibe bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneigt.“ Predigt, am Sylvesterabend 1865 in der Thomaskirche zu Leipzig gehalten. Leipzig, 1866. Roßberg.




seit 1868 Mitglied der Direktion der evangel. Brüderunität zu Berthelsdorf in der Oberlausitz,

geboren am 10. Februar 1823 zu Montmirail im Canton Neuschatel, 1844 Lehrer zu Nisky, 1848 Hausgeistlicher in der Erziehungsanstalt zu Lausanne,

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Wilhelm Haan: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon. Robert Schaefer’s Verlag, Leipzig 1875, Seite 350. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:S%C3%A4chsisches_Schriftsteller-Lexicon.djvu/364&oldid=- (Version vom 14.9.2022)