trat aber 1857 (1. Octbr.) wegen geschwächter Gesundheit in Pension. Hierauf verlebte er ein Jahr in der Schweiz und dann von 1858 an in Dresden mit wissenschaftlichen Studien beschäftigt. Bei Gelegenheit der Königl. goldenen Jubelfeier 1872 ward er zum Generalmajor ernannt.
Aphorismen über den Krieg und die Kriegführung. Dresden, 1842. Gottschalk. 27 Bgn. 20 Ngr.
Die Elementartactik der Reiterei. Mit 28 Plänen. Leipzig, 1854. Hinrichs. 250 S. 2 Thlr. 26 Ngr.
Die Rechtspflege der Königl. Sächs. Armee. 1857. Selbstverlag.
Taschenbuch für den Dienst im Felde. Leipzig, 1857. Teubner. 230 S. 1 Thlr.
Taschenbuch für Pferdebesitzer und Reiter aller Stände. Dresden, 1861. Kuntze. 335 S. 1 Thlr. 10 Ngr.
Taschenbuch für die Offiziere der Königl. Sächs. Armee. Dresden, 1863. Selbstverlag.
Die Militär-Rechtspflege der Königl. Sächs. Armee, für die Unteroffiziere bearbeitet. Dresden, 1863. Selbstverlag.
Gedanken über einige cavalleristische Angelegenheiten. Leipzig, 1868. C. F. Winter. 120 S. 24 Ngr.
Advocat und Königl. Sächs. Notar zu Leipzig, Inhaber der Königl. Schwedischen großen goldenen Verdienst-Medaille und der Königl. Belgischen großen goldenen Verdienst-Medaille,
geboren am 10. Juli 1814 zu Merseburg als Sohn des damal. Dom-Diaconus M. Chr. Tr. Liebegott Simon, später Diaconus an der Nicolaikirche zu Leipzig. Er empfing den ersten Unterricht durch Hauslehrer im älterlichen Hause, kam 1826 als Obertertianer auf das Nicolai-Gymnasium und besuchte vom September 1832 bis Septbr. 1835 die Universität zu Leipzig. Nach bestandenem juristischen Examen und nach erlangter Approbation seiner Specimina wurde er im Septbr. 1841 als Advocat immatriculirt und ward 1842 Bürger der Stadt Leipzig. Schon als Student Mitarbeiter an Herloßsohn’s Zeitschrift „Der Komet“, war von Jugend auf die Poesie seine Lieblingsbeschäftigung. Nach fast zehnjähriger Unterbrechung seiner poetischen Arbeiten fand er seit 1858 an englischen und französischen Dichtungen so viel Gefallen, daß er sich seit dieser Zeit neben Original-Dichtungen mit Uebertragung derselben ins Deutsche beschäftigte. Seine Gedichte fanden an hoher Stelle verdiente Anerkenunng, sowie Longfellow und Eliza Cook dieselben günstig beurtheilten.
Gustav Adolf, Gedicht in zwölf Gesängen. 2. ganz umgearb. Aufl. Ebendas. 1860. 113 S. 10 Ngr.
Prinz von Oranien, Trauerspiel in 5 Aufzügen. (1846 als Manuscr. gedruckt.) 2. umgearbeitete Aufl. Ebendas. 1860. 177 S. 20 Ngr.
Caecilie, Schauspiel in 5 Aufzügen. Ebendas. 1860. 134 S. 20 Ngr.
Hermann und Freia. Gedicht in 16 Gesängen. Ebendas. 1866. 105 S. 15 Ngr. (Eine vollständige Umarbeitung ist druckbereit.)
Auswahl englischer Gedichte aus dem Englischen in’s Deutsche übertragen. Mit dem englischen Texte. 4 Bde. Leipzig, Arnold.
- 1. Bd. 2. Aufl. 1866. 367 S. 1 Thlr. 15 Ngr. – 2. Bd. 1864. 388 S. 1 Thlr. 15 Ngr. (Enthält Gedichte von Byron, Felicia Hermanns u. A.) – 3. Bd. 1865. 364 S. 1 Thlr. 15 Ngr. (Enthält u. a. Byron’s Parisina.) – 4. Bd. 1865. 186 S. 1 Thlr. (Eliza Cook’s Gedichte.)
Wilhelm Haan: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon. Robert Schaefer’s Verlag, Leipzig 1875, Seite 324. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:S%C3%A4chsisches_Schriftsteller-Lexicon.djvu/338&oldid=- (Version vom 14.9.2022)