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Dr. phil. Johann August Sickert, (Sykora),

seit 1863 Pfarrer zu Schmölln bei Bischofswerda,

geboren am 27. Septbr. 1835 in Malschwitz bei Bautzen, besuchte das dasige Gymnasium, studirte von 1856–60 auf der Universität Leipzig, war 1860–63 Hauslehrer in der Niederlausitz.


Sowjaty advent. Wopominanja najwossebuischig wjespegenjow stareho sakonja na Krystussa Bautzen, 1864. Verlag des wendisch-lutherischen Büchervereins. 11 Bgn.

Dzen Knjesoweho pschichoda. Hoyerswerda, 1870. 1 Bgn.

Außerdem: Verschiedene kleinere Beiträge in der wendischen Monatsschrift Luzican.




1874 Pastor prim. u. K. Sächs. Superintendent emeritus zu Penig, Beisitzer im Evangelischen Landesconsistorio und Ritter des Königl. Sächs. Verdienstordens,

geboren zu Görlsdorf in der Nieder-Lausitz, 1830 Pfarrer an der Landesversorgungsanstalt zu Colditz, 1836 Pastor prim. und Superintendent zu Penig.


„Die Kunst im Dienste der Religion“. Predigt, (in Röhr’s Pred.-Magazin 1835.)

Eine Rede beim Jubiläo der Kirche zu Wechselburg. 1837.

Altar- und Kanzelreden, mit Bezug auf die kirchlichen Verhältnisse im Muldenthale. 1839.

De fide et spe in altera etiam vita etc. Dissertatio philosoph.-historica. 1839.

Nachricht über einen Religionsschwärmer, (in der Zeitschrift f. histor. Theologie und in der Temme’schen Zeitschrift für Criminalrecht.)

Predigt beim 50jährigen Amtsjubiläo des Dr. Beemann. 1841.

Der religiöse Indifferentismus, die Krankheit unserer Zeit. Ein Cyclus von Reden an Geistliche und Lehrer. Leipzig, 1841. Thomas. 6 Bgn. 12 Ngr.

De egestate Christi, (in Käuffer’s Studien der sächsischen Geistlichen 1843.)

Rede bei Einweihung des Gottesackers zu Burgstädt, 1843.

Predigt bei Beerdigung eines Ermordeten. Penig, 1842.

Predigten über Luther’s Leben. Leipzig, 1846. Thomas. 7 Bgn. 12 Ngr.

Predigt bei der Beerdigung eines Ermordeten. Waldenburg, 1850.

Einzelne Predigten in Röhr’s Pred.-Magazin. Recensionen im Theolog. Literaturblatt, Aufsätze in der Allgem. Kirchenzeitung 1844–48, in der Zeitschrift f. Christenthum und Kirche etc.




Advocat, Ritter des K. Preuß. Kronen-Ordens, zu Dresden,

geboren am 14. April 1812 in Leipzig, studirte daselbst 1834–36 die Rechte, wurde 1838 Rathsactuar zu Oschatz, 1840 zweites juristisches Rathsmitglied, welche Stelle er 1846 freiwillig aufgab um als Advocat zu practiciren, 1848 Landtagsabgeordneter und Secretär der 2. Kammer, Vicepräsident der Hauptcommission zur Einführung einer Einkommensteuer, leitete als K. Commissar die Neuwahlen für Oschatz zum Landtage 1849, Redacteur des Dresdener Journals 1849–50, gründete u. d. T.: „Neues Dresdener Journal“ ein neues Blatt, das aber nur bis Mitte Decbr. 1850 bestand. Hierauf ließ er sofort die „Constitutionelle Zeitung“ erscheinen, welche er bis 1874 redigirte und feierte am 1. März d. J. sein 25jähr. Redactionsjubiläum. Dermalen hat er sich mit seiner zweiten Gattin (Anna Löhn) ins Privatleben zurückgezogen


Die Einführung der Kirchenreformation in Oschatz, im Jahre 1539. Oschatz, 1839. Oldecop. 7 Bgn. 6 Ngr.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Haan: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon. Robert Schaefer’s Verlag, Leipzig 1875, Seite 322. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:S%C3%A4chsisches_Schriftsteller-Lexicon.djvu/336&oldid=- (Version vom 14.9.2022)