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seit 1872 Privatdocent der Botanik an der Universität zu Leipzig und Assistent am botanischen Laboratorium daselbst,

geboren am 6. Mai 1843 zu Bremen, besuchte bis Ostern 1858 die Domschule und von da ab bis Ende März 1862 das unter Leitung A. Lüben’s stehende Lehrer-Seminar seiner Vaterstadt, trat nach bestandenem Examen am 1. April 1862 als Lehrer an der Vorschule zur Realschule auf und Ostern 1864 nach abgelegter weiterer Prüfung als Lehrer, vorzugsweise für Naturwissenschaften u. Geographie, in das Collegium der höheren Töchterschule und des damit verbundenen Lehrerinnen-Seminars. Studirte vom Herbst 1866 bis Herbst 1868 in Jena Naturwissenschaften, besonders Botanik, und wirkte dann ein halbes Jahr an der Realschule zu Bremen, wurde im April 1869 Assistent am botanischen Laboratorium der Universität Leipzig und habilitirte sich am 4. Mai 1872 als Docent der Botanik daselbst.


Aus der Flora von Bremen, (in der österreich. botan. Zeitschrift 1865, S. 74. 75.)

Beiträge zur Pflanzen-Teratologie, (ebendas. 1865, S. 343–348.)

Zur Controverse über die Einzelligkeit oder Mehrzelligkeit des Pollens der Onagrariceen, Cucurbitaceen und Corylaceen, (in Pringsheim’s Jahrbb. f. Wissenschaftl. Botanik, VII, S. 34–60.)

Ueber den Einfluß des rothen und blauen Lichtes auf die Strömung des Protoplasma in den Brennhaaren von Urtica und den Staubfädenhaaren der Tradescantia Virginica, (in d. Abhandlungen d. Naturwissenschaftl. Vereins zu Bremen, II. (1869, S. 50–76).

Filices Graeffeanae. Beitrag zur Kenntniß der Farnflora der Viti-, Samoa-, Tonga-und Ellice’s-Inseln, (in Schenk und Luerssen’s Mittheilungen aus d. Gesammtgebiete der Botanik, 1. Bd., S. 57–312. Leipzig, 1871).

Beiträge zur Entwickelungsgeschichte der Farn-Sporangien. I. Das Sporangium der Marattiaceen. 1. Marattia. (ebendas. S. 313–344. 1872.)

Die Farne der Samoa-Inseln. Ein Verzeichniß der bis jetzt von den Schifferinseln bekannten Gefäßkryptogamen, nebst allgemeinen Bemerkungen über die Systematik dieser Pflanzengruppe, (ebendas. S. 345–415. 1873).

Zur Keimungsgeschichte der Osmundaceen, vorzüglich der Gattung Todea Willd. (ebendas. S. 460–476. 1873.)

Ein Beitrag zur Farnflora der Palaos- oder Pelew-Inseln, (im Journal des Museum Godeffroh, I. S. 52–58. Hamburg, 1873.)

Ueber die Farnflora der Cooks- oder Hervey-Inseln, (ebendas. S. 59–62. 1873.)

Kleinere Mittheilungen über den Bau und die Entwickelung der Gefäßcryptogamen. 1. Ueber die Spaltöffnungen von Kaulfussia. 2. Ueber centrifugales locales Dickenwachsthum innerer Parenisymzellen bei den Marattiaceen, (in der Botanischen Zeitung 1873, Nr. 40. 41.)

Mitherausgeber der vorzugsweisen Arbeiten aus dem Leipziger botanischen Laboratorium enthaltenden „Mittheilungen aus dem Gesammtgebiete der Botanik“ von Prof. A. Schenk und Dr. Chr. Luerssen. Leipzig, 1871–73. C. Fr. Fleischer.




seit 1856 ordentlicher Professor der Theologie an der Universität zu Leipzig, Königl. Sächs. Consistorialrath, Domherr des Hochstiftes Meißen,

geboren am 22. März 1823 zu Maroldsweisach in Unterfranken (Baiern), absolvirte 1841 das Gymnasium zu Nürnberg, studirte sodann von 1841–45 in Erlangen und Berlin, wurde 1847 Lehrer der Religion und Geschichte für die protestantischen Schulen am Gymnasium zu München, ging 1851 als Repetent nach Erlangen und wurde 1852 Privatdocent, 1854 außerordentlicher Professor zu Marburg.


Protestantische Erwiderung auf Ghillany’s Schrift: „Römisch oder deutsch?“ (Anonym.) Nürnberg, 1845. Korn. 24 S. 4 Ngr.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Haan: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon. Robert Schaefer’s Verlag, Leipzig 1875, Seite 205. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:S%C3%A4chsisches_Schriftsteller-Lexicon.djvu/219&oldid=- (Version vom 14.9.2022)