Da rief sie die Philister herbei,
und diese schlugen Samson nieder;
dann blendeten sie ihn und warfen ihn ins Gefängnis.
daß sie Samson herbeiriefen, ihn zu verspotten.
Da betete er, zwischen zwei Säulen angebunden, also:
Herr, Gott meiner Väter!
Erhöre mich noch dieses eine Mal
und stärke mich, daß ich zugleich mit diesen Philistern sterbe!
Denn das Gesicht, das jene mir genommen,
ward mir von dir freigebig einst geschenkt.
Dann sprach Samson noch:
Zieh hin, meine Seele, sei nicht traurig!
Stirb, Leib;
beweine dich nicht selbst!
Dann ergriff er die beiden Säulen des Hauses
und schüttelte sie.
Da fiel das Haus ein und alles, was darin war,
und erschlug alles in seinem Umkreis.
Ihre Zahl betrug 40 000 Männer und Weiber.
Da kamen Samsons Brüder mit seinem ganzen Vaterhaus herab,
holten ihn und begruben ihn in seines Vaters Grab.
Er hatte zwanzig Jahre lang Israel gerichtet.
jeder tat, was ihm beliebte.
Er besaß tausend Drachmen Gold,
vier Barren geschmolzenen Goldes und vierzig Didrachmen Silber.
Da sprach zu ihm seine Mutter Dedila:
Hör, mein Sohn, auf meine Stimme!
Dann machst du dir noch vor deinem Tod einen Namen.
Nimm dies Gold, schmelz es ein,
mach dir Idole!
Diese sollen dir als Götter dienen,
und du sollst ihr Priester sein!
und du erteilst ihm Antwort.
In deinem Haus soll ein Altar sein und eine Säule,
und von dem Gold, das du noch hast,
kaufe dir Weihrauch für das Räuchern
und Schafe zum Opfern!
Wer ein Opfer darbringen will,
soll für die Schafe sieben Didrachmen geben
und will er Weihrauch verbrennen,
dann eine Didrachme Silbervollgewicht!
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 826. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_826.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)