im Himmel vor dem höchsten Gott festgesetzt
und daß die Sünde zu seinen Ungunsten in den ewigen Büchern
vor dem Herrn stets aufgezeichnet werde.
er aber weigerte sich und wollte ihr nicht gehorchen.
um ihn zur Beiwohnung zu zwingen.
Sie verschloss nämlich die Haustüre und packte ihn;
da ließ er sein Kleid in ihrer Hand,
zerbrach den Riegel und floh vor ihr.
daß er ihr nicht beiwohnen wolle,
verleumdete sie ihn bei seinem Herrn und sprach:
Dein hebräischer Sklave, den du so gerne hast,
wollte mich zur Beiwohnung zwingen.
Als ich meine Stimme erhob,
floh er und ließ sein Kleid in meiner Hand,
als ich ihn faßte,
und zerbrach den Riegel.
da hörte er auf seines Weibes Rede
und warf Joseph in das Gefängnis,
an den Ort, wo sich die vom König gefangen gesetzten Gefangenen befanden.
Der Herr aber schenkte Joseph Gnade vor dem Oberwärter des Gefängnisses
und Erbarmen vor ihm;
denn er sah, daß der Herr mit ihm war
und daß der Herr alles, was er tat, wohl gelingen ließ.
und der Oberwärter des Gefängnisses kümmerte sich neben ihm um nichts mehr;
denn Joseph tat alles, und der Herr vollendete es.
In jenen Tagen ward Pharao, Ägyptens König, über zwei seiner Eunuchen zornig,
über den Obermundschenk und den Oberbäcker,
und warf sie ins Gefängnis, in des Oberkochs Haus,
in den Kerker, wo Joseph gefangen lag.
sie zu bedienen,
und so diente er vor ihnen.
und sie erzählten ihn dem Joseph.
geschah ihnen:
den Obermundschenk setzte Pharao wieder in sein Amt ein;
den Bäcker aber ließ er hinrichten,
so, wie ihnen Joseph gedeutet hatte.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 643. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_643.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)