Ich werde alles tun, wie du mir befohlen;
denn es bedeutet für mich Ehre, Größe und Gerechtigkeit vor dem Herrn,
wenn ich sie ehre.
all mein Tun und all mein Sinnen,
daß ich allzeit Gutes gegen alle denke.
daß ich meinen Vater und meinen Bruder ehren solle?
und ich werde davon ablassen!
Dann wird mir Gnade zuteil.
Mein Sohn!
An all meinen Tagen sah ich an dir kein verkehrtes,
sondern nur rechtes Handeln.
Ich sage dir aber jetzt die Wahrheit, mein Sohn.
Ich werde in diesem Jahr sterben
und es nicht überleben.
Denn ich sah im Traum meinen Todestag,
daß ich nicht länger als 155 Jahre leben werde.
Nun habe ich alle meine Lebenstage erreicht,
die ich zu leben hatte.
daß seine Mutter zu ihm sagte, sie werde sterben,
während sie doch in ihrer Kraft vor ihm saß,
ohne daß sie ihre Kraft eingebüßt hatte.
Denn sie ging ein und aus und sah noch gut;
auch ihre Zähne waren fest
und keinerlei Krankheit hatte sie je im Leben befallen.
Ich wäre glücklich, Mutter,
wenn meine Tage den deinen nahe kämen
und meine Kraft dann ebenso in mir wäre,
wie jetzt die deine ist.
Du wirst nicht sterben.
Du redest Eitles über deinen Tod mit mir.
Ich habe eine Bitte an dich:
Laß Esau schwören,
er wolle Jakob nichts Böses tun
und ihn nicht in Haß vertreiben!
Du weißt ja, daß Esaus Sinn von Jugend auf hart ist.
Es ist keine Tugend an ihm;
er will ihn vielmehr nach deinem Tod umbringen.
wo sein Bruder Jakob nach Charan ging,
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 632. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_632.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)