dort sah ich einen Mann in Eisenriegeln.
Er sprach zu mir:
Ich bin der Gottessohn;
die Steine machte ich zu Brot,
zu Wein das Wasser.
Herr! Sag mir, wie er aussieht!
Ich will’s dem menschlichen Geschlecht vermelden,
auf daß sie ihm nicht glauben.
Es gleicht sein Angesicht dem eines Wilden.
Sein rechtes Auge gleicht dem Morgenstern;
das andere ist unbeweglich.
und spannenlang sind seine Zähne.
zwei Spannen lang sind seine Fußtapfen,
und auf der Stirne steht geschrieben „Antichrist“.
und wird bis in die Hölle fahren.
bald wie ein Alter sein.
Wie duldest du, o Herr,
daß so das menschliche Geschlecht betrogen wird?
Hör, mein Prophet!
Er wird ein Kind und auch ein Greis;
doch niemand schenkt ihm Glauben,
daß er mein Sohn, mein vielgeliebter, sei.
die Gräber öffnen sich;
die Toten stehen, unvergänglich, auf.
und er verbirgt sich in der äußersten Finsternis.
die Erde an achthundert.
Was hat der Himmel denn gefehlt?
Es ist das Übel unterm Himmel.
Was hat die Erde, Herr, gefehlt?
Es hört der Widersacher meine fürchterliche Drohung,
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 132. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_132.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)