so ist geschieden zwischen Mann und Mann
und zwischen Weib und Weib.
es sehe eins dem andern gleich.
Es machte Gott in seiner Ordnung alles gut,
im Kopfe die fünf Sinne.
Den Hals gab er dem Kopf,
zum Schmuck die Haare,
ein Herz zum Denken
und einen Bauch zur Ausscheidung
und einen Magen zum Verdauen
und eine Luftröhre fürs Atmen
und eine Leber für den Zorn
und eine Galle für Erbitterung,
zum Lachen eine Milz
und Nieren für die List
und Lenden für die Stärke
und Lungen für das Atemschöpfen
und eine Hüfte für die Kraft und anderes.
Tut jegliches in guter Absicht und in Gottesfurcht
und tut nichts Ungeordnetes aus Spott oder zur Unzeit!
so kann es nicht;
so könnt ihr auch in Dunkelheit
des Lichtes Werke nicht vollbringen.
durch Habsucht eure Werke zu verschlechtern,
und nicht durch eitle Worte eure Seelen zu betrügen!
Schweigt ihr in Herzens Reinigkeit,
dann werdet ihr’s verstehen,
den Willen Gottes festzuhalten,
des Teufels Willen aber zu verwerfen.
so sollt auch ihr das göttliche Gesetz nicht ändern
durch Unordnung in euren Werken.
und änderten so ihre Ordnung,
gehorchten Stein und Holz,
den Geistern der Verführung folgend.
Denn ihr erkennet aus dem Firmament, der Erde,
dem Meer und allen Werken,
den Herrn, der alles schuf.
Sonst gleicht ihr Sodoma
in der Verkehrung der Natur.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 1209. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_1209.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)