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so ist geschieden zwischen Mann und Mann
und zwischen Weib und Weib.

8
Man kann nicht sagen,

es sehe eins dem andern gleich.
Es machte Gott in seiner Ordnung alles gut,
im Kopfe die fünf Sinne.
Den Hals gab er dem Kopf,
zum Schmuck die Haare,
ein Herz zum Denken
und einen Bauch zur Ausscheidung
und einen Magen zum Verdauen
und eine Luftröhre fürs Atmen
und eine Leber für den Zorn
und eine Galle für Erbitterung,
zum Lachen eine Milz
und Nieren für die List
und Lenden für die Stärke
und Lungen für das Atemschöpfen
und eine Hüfte für die Kraft und anderes.

9
Nun, meine Kinder!

Tut jegliches in guter Absicht und in Gottesfurcht
und tut nichts Ungeordnetes aus Spott oder zur Unzeit!

10
Denn sagst du zu dem Auge, es soll hören,

so kann es nicht;
so könnt ihr auch in Dunkelheit
des Lichtes Werke nicht vollbringen.


3. Kapitel
1
Bestrebt euch nicht,

durch Habsucht eure Werke zu verschlechtern,
und nicht durch eitle Worte eure Seelen zu betrügen!
Schweigt ihr in Herzens Reinigkeit,
dann werdet ihr’s verstehen,
den Willen Gottes festzuhalten,
des Teufels Willen aber zu verwerfen.

2
Die Sonne, Mond und Sterne ändern ihre Ordnung nicht;

so sollt auch ihr das göttliche Gesetz nicht ändern
durch Unordnung in euren Werken.

3
Die Heiden ließen ja, verführt, den Herrn

und änderten so ihre Ordnung,
gehorchten Stein und Holz,
den Geistern der Verführung folgend.

4
Ihr aber, meine Kinder, tut nicht so!

Denn ihr erkennet aus dem Firmament, der Erde,
dem Meer und allen Werken,
den Herrn, der alles schuf.
Sonst gleicht ihr Sodoma
in der Verkehrung der Natur.