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Doch seiner Seele Vorsatz ließ die böse Lust nicht zu.

10
So rettete ihn meiner Väter Gott

von jedem Übel und geheimem Tod.

11
Bezwingt die Buhlerei nicht euren Sinn,

so kann auch Beliar euch nicht bezwingen.


5. Kapitel
1
Schlecht sind die Weiber, meine Kinder;

besitzen sie nicht über einen Mann Gewalt noch Macht,
dann suchen sie durch Reize ihn zu locken.

2
Und wen sie nicht durch Reize zwingen können,

den zwingen sie durch List.

3
Auch über diese sprach zu mir des Herren Engel

und lehrte mich,
daß Weiber mehr dem buhlerischen Geiste unterliegen,
denn als der Mann.
Sie schmieden in dem Herzen Ränke gegen Männer.
Zuerst verwirren sie durch Schmuck die Sinne
und streuen durch der Augen Blick das Gift hinein;
dann fangen sie sie durch die Tat.

4
Ein Weib kann einen Mann sonst nie bezwingen.
5
Flieht, meine Kinder, doch die Buhlerin!

Verbietet euren Weibern, euren Töchtern,
die Häupter und das Angesicht zu schmücken!
Denn jedes Weib, das darin listig handelt,
verfällt der ewigen Strafe.

6
Sie haben auch die Wächter vor der Sintflut so bezaubert.

Es sahen jene sie beständig an
und gierten so nach ihnen.
Und so empfingen sie in ihrem Sinn die Tat
und wandelten sich selbst in menschliche Gestalten.
Und wohnten jene Weiber ihren Männern bei,
dann kamen sie und zeigten sich.

7
Die Weiber aber sehnten sich in ihrem Sinn nach ihren Scheingestalten

und sie gebaren Riesen;
denn ihnen zeigten sich die Wächter
als bis zum Himmel reichend.


6. Kapitel
1
Nehmt euch vor Buhlerei in acht!

Wollt ihr in eueren Gedanken rein verbleiben,
dann hütet eure Sinne
vor jedem Weib!

2
Doch auch den Weibern sagt,

sie sollen nicht mit Männern sich verbinden,
damit sie rein auch selbst in der Gesinnung seien!