sie gaben mir die Hand
und brachten mich zum Baldachin des Vaters.
und betete ihn an,
mit meinem Vater und mit all den Heiligen;
wir riefen preisend laut:
„Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heerscharen“;
„Himmel und Erde sind erfüllt von Deiner heiligen Glorie“.
Wer seinen Sohn nach meinem lieben Isaak nennt,
auf dem und seinem Hause ruht mein Segen.
Dein Stamm ist gut,
sowie des heiligen Stammes Gegenwart.
wird heute dir zuteil
als immerwährender Bund.
Dein ist die Herrschaft, Herr,
du Weltbeherrscher.
zu meinem Vater Abraham:
Wer seinen Sohn nach meinem lieben Isaak nennt
oder wer sein Testament verfaßt,
soll einen Segen haben,
der niemals an ein Ende kommt;
es weicht mein Segen nie von seinem Haus.
an meines lieben Isaak Fest,
den bring ich in mein Reich zu euch.
Da sprach mein Vater Abraham:
Selbst wenn er nicht sein Testament
oder seinen Willen niederschreiben kann,
dann laß doch deinen Segen, deine Huld ihn einhüllen!
Du bist ja der Barmherzige.
Laß ihn dem Hungrigen ein Brot zu essen geben!
Dann geb ich eine Stätte ihm in meinem Reich.
Er darf mit euch in erster Stunde
am tausendjährigen Gastmahl sich beteiligen.
Und ist er arm
und findet er kein Brot in seinem Haus,
dann soll er eine ganze Nacht durchwachen
zum Andenken an meinen lieben Isaak, der nie schlief!
Ich gebe ein Erbe ihm in meinem Reich.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 1145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_1145.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)