So bin ich also Sion gegenüber schuld daran,
daß deine Hasser dieses Land betreten
und deinen Tempel unrein machen
und in Gefangenschaft dein Eigentum verschleppen
und alles, was du lieb hast, rauben,
in ihrer Götzen Heimat ziehen
und dort vor ihnen prahlen?
Was hab ich deinem hehren Namen angetan?
Mein Name währt,
mein Ruhm in alle Ewigkeit;
doch mein Gericht wahrt sich sein Recht zu seiner Zeit.
daß nicht die Feinde Sion selbst zerstören
und nicht Jerusalem verbrennen;
sie dienen vielmehr nur für eine Zeit dem Richter.
Tu alles, was ich dir gesagt!
und nahm den Jeremias,
Iddo und Seraja,
Jabes und Gedalja
samt allen Angesehenen im Volk mit mir
und brachte sie zum Kidronbach.
Ich sagte ihnen alles,
was mir verkündet ward.
mit Fasten bis zum Abend.
umzingelte chaldäische Heeresmacht die Stadt.
Und da verließ ich, Baruch, zu der Abendzeit das Volk,
ging fort und trat zur Eiche.
und seufzte über die Gefangenschaft,
worin das Volk gekommen.
und bringt mich oben auf die Mauer von Jerusalem.
Vier Engel stehen auf vier Ecken unserer Stadt,
ein jeder eine Feuerfackel in der Hand.
er spricht zu ihnen:
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_057.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)