da ward mein Herz in mir verwirrt,
mein Sinn beunruhigt.
Was ist das für ein böses Tun,
das da mein Vater tut?
Denn durch sein Meißeln, Drechseln,
durch seine Kunst entstehen sie.
Ja, sollten sie nicht meinen Vater anbeten,
da sie doch nur sein Machwerk sind?
und konnte in dem eignen Tempel nimmer sich erheben;
ich selbst vermochte nicht, ihn zu bewegen,
bis daß mein Vater kam
und so wir beide ihn bewegten.
so fiel von ihm sein Kopf herab.
Er setzte ihn auf einen andern Steingott,
den er verfertigt ohne Kopf.
sie konnten weder selbst sich retten
noch auch dem Esel Böses tun,
obgleich er sie zertrümmert hatte;
noch kamen ihre Trümmer aus dem Fluß.
Wenn es sich so verhält,
wie kann dann meines Vaters Götze Merumat
wohl einen Menschen retten
oder eines Menschen Bittgebet erhören
oder ihn belohnen,
da er doch eines fremden Steines Kopf besitzt
und selbst aus einem andern Stein gefertigt ist?
gelangte ich in meines Vaters Haus;
dann tränkte ich den Esel, gab ihm Heu
und nahm das Geld
und gab es meinem Vater Therach.
Gesegnet bist du, Abraham, von meinen Göttern;
weil du der Götter Kaufpreis brachtest,
war meine Arbeit nicht vergeblich.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_015.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)