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sein, nach der leng vnd also lang er ist, halb als breidt soll er sein, vnd nimb die teillung auß der leng also sol ein Jecklicher Creutzbogen sein, vnd theill daß Creutzbogenbredt nach der länge In sechsteill und sechsten teill in zwey teill so vil sol der schaidtbogen grösser sein, dan der Creutzbogen bredt an der breide, vnd An der lenge, vnd nimb das Creutzbogen bredt leng nach ein schuech vnd soll den einem zuegeben vnd den Andern abprechen vnd sol darauß machen ein gerechten schuech vnd soll den schuech teillen In sechs teillen vnd soll ein schuech zuvorsetzen, vnd soll darnach zwelf Zoll darauß theillen auß einem kleinen schuech, daß ein rechter massstab darauß wirdt; nach den Zollen soll man machen das haubt in das bredt, vnd das die haubt, die den bau tragen sollen, vnb die haubt sollen sein abgesetzt einer Zwergen Handt breidt %

Item wer ein wercklich werkh der ein khor oder ein kapellen fissiren oder Reissen will recht, als wan ers grösser machen wolt, wie es stehn soll, der soll nemen einen alten schuech an einem massstab vnd sol denselben schuech teillen in vier und zweinzigteill, vnd ein Jeckliches teil bedeut einen Jungen schuech, darnach soll er dise fissirung stellen zu einem Jecklichen Werkh %

Item wilt du aber das werckh gros machen so muestu es mit dem grossen schuech messen, wiltu aber das werkh klein machen ober reisen, so muestu den kleinen schuech nemen, darnach muestu das Werkh theillen, die mauer dickhe vnd die weite, thue es so ist es recht %

Item wer ein gesimbs oder ein Pfeiller an ein Turn machen will, der sol nemen Zwen schuech breidt, vnd soll das teillen In sechsteill, so geheren zweyteill zu dem undern gesimbß, vnd die andern Vebrigen teil geheren zu dem obern gesimbß %

Item wer ein werckh wil machen von dem ein gefirt oder einschafft oder es gehert zu einem khor oder zu einem fenster, als breidt das gefirt ist, zweimal als hoch sol das gebognß sein biß vnder dem gesimbß, so ist es recht gemacht vnd gewunen %

Item wer ein dickh werkh anlegen will, der soll das werckh teillen In Zechen teill, vnd als groß derselb teil eines ist, also dickh soll die mauer sein und alß dickh die mauer ist, also lang sollen die schreg Pfeillern von einander stehen von der mauer und alß weit die Pfeiller von einander stehn, also hoch soll der kapgesimbß ligen darauf die fenster Angehen %

Item wer ein khor machen wil, der soll in ihm (ihn im) grundt fünff schuech dickh anlegen, vnd wen er über die Erden kombt mit dem grundt, so setz er in ab vmb ein schuech, vnd wen er kombt an die fensterbankh, dan man den kapgesimbß ligt, so setz er in vmb Anderthalben schuech ab, will er in Anderst seine höch geben %

Empfohlene Zitierweise:
Lorenz Lacher: Des Meisters L. Lacher Unterweisung. Leipzig: T. O. Weigel, 1865, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Reichensperger_Christliche_Kunst_152.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)