Seite:Reichensperger Christliche Kunst 148.jpg

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bauern taugt, dazu helff vns Gott der Allmächtig, vnd verleihe vnß sein göttliche genadt darzue. Amen %

Item dieweil du guettermas verstanden hast, wie du ein figallen machen solst, auch ein Wimberg auf mancherlei Art, so ist dier noth zu wissen, das du dieselbige In dem grundt zuelegen vnd außzueziehen, am Tabernackel vnd anderst, wohin man sie brauchen will, vnd wie die abkleitung auf ein Jecklichen Tabernakhel und aufzug vergingt sollen werden, von Vnden an, biß zum Obern Spitz, es sei wenig oder Vil von außgezogenen, so du nur ein Auszug anfangen wildt zuemachen, so thue Im also %

Item nimb die dickhe und breithe des Steins, daraus du den Tabernakhel machen wilst vnd theil dieselbe tickung des steins in sechszechen teill; auß demselbigen teill eines, mach ein fierung, so groß dieselbe firung ist, also gros soll der Leib zu der figallen sein die an der Tabernakel gehört; so groß der Teill eines ist, so theill du an der figallen über sich, auf, auf Acht teil, daß ist der Leib zu der figallen; ist aber der Stein dickh oder groß, so gib der figallen zwey teill zue, so wird die figallen alß der grösser vnd nimb die Dickhe eines Jedes stein vnd reiß ein firung vnd vergings herauß mit einer andern firung, dieselbe firung soll die bankh sein, vnd wo sich dieselbige fierung endt, da gehet der ander Tabernackel an, wie du den hin gerissen finsts, wo ich dir die firung anlegen, Ineinander gerissen hab; den merkh darauf, so du ein Tabernackel machen wilt vnd ein grundt anlegen, so reiß du die firung fein fleissig nach einander so giebt es dier die Abkleitung gar guet nach einander, also sol es auch geschehen mit streiben vnd andern figallen, dein Werkh sei klein oder groß, so halt du dich dieser meinung dan in disem findts du die rechte maß, durch den ganzen außzug von vnden an biß Oben auß %

Item wiltu an ein jeklichen werkh von ersten Tabernackel allen figallen Ire rechte maß und größ geben, von einem Außzug biß zum Andern biß ganz hinauf, so nimb die erste figallen mit dem leib vnd Postament, wie du es dan gerissen hast an den ersten Tabernackel; dieselbige größ, die braucht man, zu den frei Pfeillern also wirdt der erste Tabernackel, darnach der Andre Tabernackel, darzue nimb die erste firung der figallen, von dem Postament biß auf den Leib der figallen, so bleibt auf einer Jeden seiten von der firung daß ein teil zum Postament, auß dem mach dan die ander figallen zu dem andern Tabernackel vnd laß sie streiben biß zum dritten Tabernackhel, alß thue Ihm auf vnd auf vnd verging einem Jeden Tabernackel sonderlich In den ganzen außzug es sey mit abkleitung oder andern steinwerkh, den man dan viel braucht, darein magstu machen in ein Jecklichs, was du wilt, grumb oder gradt, wie es den dein gelegenheit

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Lorenz Lacher: Des Meisters L. Lacher Unterweisung. Leipzig: T. O. Weigel, 1865, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Reichensperger_Christliche_Kunst_148.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)