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Jüngste gerade nach dem Sudan verschleppen wollte.

„Dieser Brex war zuletzt mein Feind … Ob er noch lebt, weiß ich nicht …“

Dabei blieb sie.

Dann schnurrte das Telefon. Edda meldete sich. Terkellens harte Stimme schlug an ihr Ohr. Sie errötete und wandte den anderen hastig den Rücken zu.

„… Ihre Schwester ist mit einer großen dreimotorigen Maschine, die Zeerten gekauft hat, vor zwanzig Minuten vom Flughafen Tempelhof in Begleitung des Holländers, eines Arabers und eines Griechen aufgestiegen … Da der Pilot und der Bordmonteur offenbar von Zeerten bestochen worden sind und sehr viel Brennstoff mitgenommen haben, dürfte es unmöglich sein, die Flüchtlinge noch irgendwo anzuhalten. Ich rate Ihnen, Ihren Verlobten zu bewegen, sich mit Ihrer Frau Mutter und Ihnen sofort auf dem Luftwege nach Chartum zu begeben und von dort aus Nachforschungen anzustellen. Ihre Frau Mutter dürfte wissen, wer als treibende Kraft hinter dieser nur halb gezwungenen Entführung Ihrer Schwester steckt …“

Terkellen schwieg für Sekunden.

„… Noch eins, gnädiges Fräulein … Im Hause gegenüber in einer Dachstube hat mein Diener Tschan unter dem Bett einen halbtoten, durch Messerstiche schwer verletzten Landsmann namens Finschu gefunden, der dem Holländer wohl im Wege war … Verständigen Sie die Polizei hiervon.

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/99&oldid=- (Version vom 1.8.2018)