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Selbstgefälligkeit erklärte er Francois, daß seine Schwiegermutter und seine Braut sein sofortiges Eingreifen erbeten hätten, weil Tschanda geflüchtet sei.

Francois nickte dazu. „Das sah ich kommen, Herr Gardner … Ich halte Zeerten für einen Mädchenhändler …“

„Den Verdacht hegte ich längst … Sie begleiten mich, Francois. Besorgen Sie eine Autotaxe. Was ziehe ich übrigens an? Man muß sich doch den Umständen gemäß kleiden.“

„Den dunklen Sportanzug und Schnallgamaschen, Herr Gardner“, erklärte Francois prompt.

„Glänzende Idee! Legen Sie mir die Sachen bereit …“

Auf diese Weise dauerte es eine volle Stunde, bevor Gardner die Wohnung seiner Schwiegermutter betrat, in der er zu seinem Mißvergnügen ein paar Kriminalbeamte antraf, die weder von ihm noch von seiner schicken Aufmachung viel Notiz nahmen, genau wie Edda ihn mit den kühlen Worten empfing: „Das hat etwas sehr lange gedauert, Heribert …“ und ihm nur zwei Finger reichte.

Theresa von Bruck hatte inzwischen eine für sie sehr qualvolle Viertelstunde durchlebt. Die Fragen der Beamten waren ihr höchst unbequem gewesen, und als sie sich gar noch durch die unvorsichtige Erwähnung des Reverends Oliver Brex gründlich festgefahren hatte, mußte sie ihre Zuflucht zu allerlei kleinen Lügen nehmen, um ihren Verdacht zu begründen, daß man ihre

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 98. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/98&oldid=- (Version vom 1.8.2018)