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mißtrauisch. „Wir reden noch nachher darüber … Spionieren Sie etwa?!“

„Ja“, und Francois lächelte stolz und zeigte seine Goldzähne unter der hochgezogenen Unterlippe.

„Hallo, Edda … Hier Heribert … Hat sich Tschandas Zustand verschlechtert? Das sollte mir leidtun …“

Ja, es sollte ihm eigentlich leidtun. Aber es war nur eine Redensart.

„Heribert“, kam Eddas erregte Stimme durch die Leitung, „Tschanda ist entführt worden, — nein, mit van Zeerten geflüchtet … Mama nimmt an, daß der Holländer sie nach dem Sudan bringen will … Wir wollten zuerst Terkellens Hilfe in Anspruch nehmen, aber dessen Freund Pelcherzim wurde Mama gegenüber so unhöflich, daß wir Terkellens Wohnung sofort wieder verließen. Du hast nun die beste Gelegenheit, Heribert, einmal zu beweisen, daß du dich restlos für mich einsetzen willst … Komme sofort zu uns. Du stehst uns am nächsten, und da du bereits verschiedene Auslandsreisen unternommen hast, dürfte …“

Gardner unterbrach sie mit einer gewissen Würde. „Ihr könnt euch vollkommen auf mich verlassen … Ich habe ja noch im vorigen Jahre mit Francois Nordafrika besucht. – Auf Wiedersehen also. Ich werde mich beeilen.“

Er legte den Hörer auf die Stützen und wandte sich an seinen ihm unentbehrlichen Diener. Es schmeichelte ihm, daß Edda ihm soviel Vertrauen entgegenbrachte. Mit der ihm eigenen

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/97&oldid=- (Version vom 1.8.2018)