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Teppichgeschäft als Deckmantel für Rauschgifthandel betreibt …!“

Rauschgift …! Das war wie ein Stichwort für den fiebernden Pelcherzim. Auch er konnte genau so offenherzig und rücksichtslos sein wie Terkellen.

„Das ist Ihre Schuld, gnädige Frau, nur Ihre Schuld!“ sagte er schneidend und blickte Theresa drohend und geringschätzig an. „Wir wissen, von wem Tschanda dieses Laster geerbt hat und wer hier alle Welt genarrt hat: Sie!!“

Terkellen, dessen Augen unschlüssig auf Edda ruhten, als ob er von ihr zumindest eine Bitte um Beistand und ein einziges versöhnendes Wort erwartete, sah Edda noch tiefer erbleichen.

„Schweige gefälligst, – mäßige dich, Hektor!“ fuhr er den Freund unwillig an. – Es war bereits zu spät. Edda war aufgesprungen. Die glühende Röte der Empörung flutete ihr ins Gesicht.

„Und das wagen Sie meiner Mutter in Gegenwart Tschans ins Gesicht zu schleudern!“ rief sie Pelcherzim erbittert zu. „Mama, – wir haben hier nichts mehr verloren … Es war überhaupt ein Fehler, diese Herren zu bemühen. Heribert steht uns näher, ich werde ihn anrufen und die Polizei gleichfalls verständigen. – Entschuldigen Sie die abermalige Belästigung, Herr Doktor Terkellen … – Bitte, kein Wort mehr … Wir bedürfen eines Mannes mit Taktgefühl und Beherrschtheit … Guten Abend, meine Herren!“

Sie schob die willenlose Theresa in den Flur hinaus, und der flinke Tschan war eilends bei der

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/93&oldid=- (Version vom 1.8.2018)