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Halbschwester das traurige Geheimnis ihres Herzens wie in die verschwiegene Öffnung eines Beichtstuhls:

„Ich liebe dich, – ich liebe dich, Rolf, und ich wies gerade dich, gerade dich zurück, – – ich, dein kleines liebes Mädel von einst … Aber ich mußte es tun. Nie darf die Welt diese ungeheuerliche Schande erfahren …!“


4. Kapitel.
Theresas Totenandacht.

In der Finsternis einer Dachstube des gegenüberliegenden Hauses zischelte eine heisere Stimme: „Der Teufel hat seine Hand im Spiel …! Da, schau hin, – es ist Terkellen … Er hat die Fenster noch weiter aufgerissen … Tschanda liegt auf dem Diwan … Und dort steht die andere, die Blonde …“

In der pechschwarzen Dunkelheit dieser Unwetternacht waren hier in der schlecht möblierten Dachkammer nur die Schatten zweier Männer zu erkennen, der eine groß und massig, der andere schmal und überschlank …

Die heisere Stimme zischelte von neuem: „Da – – er verabfolgt ihr eine Spritze … Sie wird sehr fest schlafen. Wir dürfen nicht länger zögern.

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/73&oldid=- (Version vom 1.8.2018)