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Bewers brüllte ungemütlich: „Beeilen Sie sich gefälligst, Doktor Ibrahim! Was soll übrigens der Mummenschanz?!“

Der Weißkittel öffnete wortlos die beiden Tore und verneigte sich. Seine Hand deutete einladend in Richtung des Verwaltungsgebäudes.

Tschanda enthielt sich jeder Äußerung, aber Edda rief ehrlich entsetzt: „Wir werden doch nicht etwa das Lepraheim betreten, Rolf?!“ Sie hatte sich in Terkellens Arm eingehakt und wollte Terkellen zurückziehen.

Rolf flüsterte ihr etwas zu. Erst da schaute sie schärfer hin.

Bewers hatte den Weißkittel kurzer Hand bei der Schulter gepackt. „Vorwärts, Bursche, – das Spiel ist aus! Kommen Sie nur, es hat keine Gefahr, seit einem Jahr ist diese Siedlung die Hauptzentrale des Herrn Mossala. Es gibt hier keine Aussätzigen mehr.“

Er schob den Weißkittel brutal vor sich her. Die andern folgten, niemand sprach, die Uneingeweihten ahnten grausige Überraschungen. Schon allein Bewers’ Gesichtsausdruck besagte genug. Als letzter trippelte Tschan hinterdrein. Er hatte die Augen überall. Er suchte etwas ganz Bestimmtes.

Man stieg in das weite Tal hinab, hatte nun die sauberen Baracken und Hütten dicht vor sich. Links lag das große Verwaltungsgebäude unter alten Palmen, Feigenbäumen und im Schatten der Riesenkronen zweier Baobabs von gewaltigem Umfang. Aber der Garten davor war

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 299. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/299&oldid=- (Version vom 1.8.2018)