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Der Tschandu, dem die Weihrauchschwaden bisher einen genauen Überblick über die letzten Vorgänge verwahrt hatten, sah die Gestalten dort unten nun wieder ganz deutlich. Seine Augen überflogen die einzelnen Gruppen, er bemerkte drüben rechts im Stollen die Umrisse einer hellen Gestalt, eines Europäers, auf dessen Schultern es wie goldene Striche schimmerte: Bewers! Er bemerkte den einen der Würdenträger des Sultans in der vordersten Reihe der Zuschauer, er kannte ihn, es war der beste Schwertwerfer, und der braune Tuareg vom Stamm der Beni hatte die kurze handbreite Klinge bereits nach hinten geschwungen.

Theresa spürte kaum, daß ihr Nachbar ein Felsstück hob, blitzschnell warf und auch traf … Der Schlag gegen Terkellens Stirn genügte gerade, ihn zurückprallen zu lassen. So entging er dem schwirrenden Schwerte des Tuareg. Das Schwert klatschte gegen die Wandbespannung, dann erlosch das Licht. Bewers hatte das Schaltbrett der versteckten Lichtleitung und den Hauptschalter gefunden. Seine Pistole spie Kugel um Kugel, und aus den Drähten des Schaltbrettes zischten Funken auf: Kurzschluß! Bewers hob seine Laterne, trat in den Kuppelsaal ein und befahl den verschüchterten Zuschauern des Tanzes des Mohns, ihm Platz zu machen. Der Lichtkegel seiner großen Laterne umspielte den Elfenbeinthron, den farblosen Sultan und die schlanke Tschanda.

„Mossala, dies Geschäft ist endgültig verkracht“,

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 291. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/291&oldid=- (Version vom 1.8.2018)