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gesunder Menschenverstand sagte ihm, daß hier in diesem Hauptlagerraum der Rauschgifthändler sicherlich auch die Korrespondenz verborgen sei, durch die man die weitverzweigten Fäden des Konsortiums bloßlegen könnte. Er beklopfte die rauhen Granitsäulen, und dann winkte er Bewers herbei.

„Bitte, Exzellenz, der Tresor des Sultans! Geld, Geschäftsbücher, Briefe, – – das hat Zeit.“

„Allerdings!“ knurrte der General. „Erst der Bursche selbst!!“

Aber man entdeckte nur noch harmlose Stollen, verschiedene gut maskierte Ausgänge, und selbst Tschans Spürsinn versagte.

Der Trupp kehrte in die Halle zurück. Die sechs Männer ruhten enttäuscht eine Weile aus und verhielten sich still. Plötzlich neigte Tschan lauschend den Kopf zur Seite. „Exzellenz, Musik …!“ flüsterte er.

Bewers eilte zu ihm. Hinter den Fässern stand eine mit Steinplatten benagelte Holzwand, die mit dem Gestein ringsum ein Ganzes zu bilden schien. Man rückte sie zur Seite, und dahinter hing ein Vorhang von Filz. Als Tschan ihn lüftete, wurde die Musik deutlicher. Die sechs schlichen vorwärts … Eine zweite Grotte tat sich auf, drei breite Stollen liefen strahlenförmig gen Westen. Die Klänge der Kapelle verstärkten sich, Bewers grinste, als er die Maschinengewehre in Stellung brachte.

„Keinen Pardon, Ali!!“

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 289. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/289&oldid=- (Version vom 1.8.2018)