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Um seinen Mund lagen die harten Falten dick übereinander.

„Sie werden’s ebenso wenig verstehen wie ich, Simkinson … Unsere Damen erst recht nicht.“

Ein zärtlich-besorgter Blick streifte Edda. „Hier steht wörtlich geschrieben …“ – er klopfte auf seine Tasche, in der das Papier steckte. „Es steht also geschrieben: „Als die Zeit gekommen war, öffneten sich die Pforten der Hölle, und die Seelen der Verdammten, die nicht einmal in der Hölle Frieden hielten, strömten hinaus und überfluteten die Länder der Gläubigen, bis Allahs Machtwort sie alle in die feurigen Schlünde der Dschehenna zurücktrieb und sie elendiglich zu Asche verbrannten und der stinkende Qualm dieser Aufsässigen zu den Wolken emporstieg und zerflatterte, so daß nichts von ihnen übrig blieb als schmutzige Asche und Gestank …“ – Was soll das, Simkinson?!“

Der Hauptmann antwortete nicht. Von unten[1] her erscholl die Stimme des Anführers, verlangte bedingungslose Übergabe und fügte nochmals Todesdrohungen hinzu. Terkellen blickte hinab, zauderte, aber Tschanda preßte seinen Arm und sagte eindringlich: „Vertrauen Sie dem Herrn der Steine, Rolf …! Widerstand wäre sinnlos. Ich habe die Reiter gezählt. Es sind genau fünfundfünfzig.“

„Und ihr Mädchen?!“ meinte Terkellen mehr ingrimmig als besorgt.

Tschanda lachte schneidend. „Wir?! Ich bin überzeugt, daß der Zettel uns schützen wird …“

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/238&oldid=- (Version vom 1.8.2018)