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neben ihm und schaute nachdenklich durch das Drahtgitter auf den Turm des fernen Verwaltungsgebäudes, wo nun Doktor Ibrahim Mostar als Direktor die etwa achthundert Kranken – Männer, Weiber und Kinder aller Altersstufen und Farben – selbstlos betreute.

„Sind Sie es, Doktor?“ fragte der Herrscher von Dscharani, als eine sonore Stimme an sein Ohr drang. – Es war Doktor Mostar.

„Telefonieren Sie sofort nach Dscharani“, befahl der Sultan kurz. „Es sollen schnellstens dreißig Mann Verstärkung hierher geschickt werden, schnellstens! Vierzig Leute sollen ferner die Plateaus im Nordwesten des Dschebel absuchen. Offenbar haben Tuaregs sich wieder einmal in unser Gebiet gewagt. Kapitän Vanderloop soll persönlich den Befehl über die vierzig Mann übernehmen und besonders nach Mr. Terkellen Ausschau halten, dem vielleicht etwas zugestoßen ist. Vanderloop soll mit allergrößter Energie vorgehen. Diese Banditen beginnen mir lästig zu werden.“

Dann wandte er sich, den Hörer noch in der Hand, an den General, der scheinbar gemütsruhig an seiner Verdauungszigarre sog. „Noch Ihrerseits Befehle, Exzellenz?“

Bewers verneinte zerstreut. Er besaß für seine Jahre noch immer tadellos scharfe Augen, und er glaubte sich kaum getäuscht zu haben, als drüben am Fuße eines Gestrüpps einer Dattelpalme eine ihm wohlvertraute Gaunervisage mit

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 208. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/208&oldid=- (Version vom 1.8.2018)