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als in Berlin. Die Heimatluft ihres Vaters schien auf sie nur günstig einzuwirken.

„Ich gratuliere, Osmali … Sie riechen jetzt geradezu nach Seife … Nur daß Sie schon wieder einen frischen Salbkegel in Ihr Haar getan haben, beeinträchtigt meine Freude ein wenig. Sagen Sie mal, wie lange wohnen Sie hier schon in dieser Einsamkeit?“

Der Boma wurde verlegen. „Es mögen achtzehn Jahre sein, Herr … Ich weiß es nicht mehr so genau.“

Terkellen hätte sein Verhör wohl noch fortgesetzt, wenn nicht der Hyänenhund des Boma, ein sehr kräftiges Tier, ein dumpfes warnendes Kläffen ausgestoßen hätte.

„Es kommt jemand den Pfad entlang“, flüsterte Osmali hastig. „Verbergen Sie sich in meiner Hütte …“

Um die letzte Biegung schwankte bereits ein Araber mit Gesichtstuch, der ein lahmes Reitdromedar hinter sich her zog. Der Mann blutete aus einem Stirnstreifschuß und taumelte mit letzter Kraft Terkellen in die ausgebreiteten Arme. Dabei verschob sich das Gesichtstuch, und die schweißglänzenden Züge Hauptmann Simkinsons wurden freigelegt.

„Retten Sie Miß Edda“, stieß der Adjutant des Generals heiser hervor. „Dort drüben, – – ein Schurkenstreich … – nur schnell, Mr. Terkellen …“

Dann sackte er völlig in sich zusammen und wurde ohnmächtig. Seine Hand hatte über die

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/187&oldid=- (Version vom 1.8.2018)