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und auf dem Rücksitz sein unübertrefflicher Francois. Gardner zeigte weder für die Naturschönheiten noch für die verschiedenen Eingeborenentypen und Lastfuhrwerke, denen man begegnete, das allergeringste Interesse. Dscharani langweilte ihn. Nur die ersten drei Tage hatte er hier Berlin nicht vermißt.

Die kleine Autokarawane und die Eskorte bogen am Flugplatz vorüber in die ebenfalls ganz neu angelegte Straße ein, die nach der Leprakolonie Ain Halfa führte. Linker Hand zogen sich die Vorberge des Dschebel Dscharani in vielleicht fünf Meilen Entfernung hin, rechts und geradeaus gab es nur öde, wellige Steppe mit wenigen grünen Flecken und desto mehr steinigen Regentälern. Trotzdem stieg hier und dort Rauch auf, Hütten duckten sich unter den Schatten der spärlichen Bäume, kleine Herden weideten auf den grüngelblichen Grasflächen, von halberwachsenen Burschen und zahllosen fetten, zottigen Hunden bewacht, die unter Schutzdächern von Blättern und Zweigen vor der stechenden Sonne Zuflucht gesucht hatten. Neben dem Wege standen die dünnen eisernen Masten der Telefonleitung, die die Leprasiedlung mit Dscharani verband. Holzmasten, selbst aus Teakholz, wären hier in kurzem von der großen Wanderameise zerstört worden, die Nordwestcordofan genau so häufig gefährdet, wie es Heuschreckenschwärme tun.

Pelcherzim nahm jetzt das Fernglas kaum mehr von den Augen. Der alte Osmali hatte erklärt, die Stelle, wo seine Hütte läge, sei von der

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 168. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/168&oldid=- (Version vom 1.8.2018)