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zwölf gesattelte und zum Teil hochbeladene Dromedare am Leitseil.

Mossala Dschin, Frau Theresa und Bewers saßen in dem ersten Wagen, der es dem Sultan gestattete sich lang auszustrecken. Pelcherzim und Tschan benutzten den letzten Waagen für sich allein. Sie wollten ungestört sein, es gab so vieles zu besprechen. Kurz vor der Stelle, wo die Allee in den Damm einbog, hatte man den Park so weit abgeholzt, daß der neue steinerne Anbau des Palastes, der dem ursprünglichen weißen Bungalow erst ein imponierenden Gepräge verlieh, sofort ins Auge springen mußte. Mossala Dschin hatte dort eine genaue verkleinerte Nachbildung der berühmten Moschee Sultan Ahmed I. in Stambul erbauen lassen, deren schlanke Minaretts sogar noch die Wipfel des höchsten Baobabs des Parkes überragten. Dieser Park, in Terrassen angelegt und mit zahlreichen maurischen Pavillons, Springbrunnen und Sandstein- und Marmorfiguren geschmückt, stellte dem künstlerischen Geschmack Seiner Hoheit das beste Zeugnis aus.

Pelcherzim und Tschan hatten sich gleichzeitig im Auto halb erhoben und musterten mit ihren Ferngläsern, von demselben Gedanken getrieben, die Spitze des östlichen Minaretts, die sogar von der Wüste her zu sehen war.

Dann setzten sie sich wieder. Hektor neigte sich näher zu Tschan hin. „Bemerktest du etwas, Tschan?“ flüsterte er gespannt.

Der Chinese verzog die dünnen Lippen. „Mein Herr befahl mir, offene Augen zu haben.

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 166. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/166&oldid=- (Version vom 1.8.2018)