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Pelcherzim sah zwischen den Grasbüscheln den verstreuten Inhalt. Er erbleichte so tief, daß er im Gesicht aschgrau wurde.

„Lasse das Teufelszeug liegen!“ zischte er, seiner Sinne kaum mehr mächtig.

„Dann wäre ich schon längst reif für ein Krankenhaus!“ war die scheue Antwort.

Pelcherzim duldete, daß sie die Gegenstände wieder aufraffte und schritt dann nach Süden dem Freunde entgegen. Er mußte ein qualvolles Stöhnen hinabwürgen, ihm war zu Mute wie einem Trunkenen. Seine Gedanken taumelten ziellos durch sein überhitztes Hirn.

„Hallo, Rolf …!!“ rief er von der Talhöhe hinab.

Terkellen kniete am Boden und hob kaum den Kopf.

„Eine Dromedarfährte, noch ziemlich frisch, Hektor! – Wie steht’s mit der Beduinin?“

„Ausgekniffen“, lachte Pelcherzim. „Der hohle Baum ist leer … – Er fühlte selbst, wie gequält sein Lachen klang.

Ihm war überhaupt so eigentümlich zu Mute, er vermochte seine Stimmung nicht recht zu ergründen. Daß Hilde ebenfalls dem Tschandugift verfallen war, trat weit in den Hintergrund. Er begriff sich selbst nicht. Er hätte den Vater des Kindes der Jugendfreundin mit den bloßen Händen erwürgen mögen … Er kannte den Mann nicht einmal. Daß Hilde hier in Cordofan Mutter geworden und ihre Reinheit weggeworfen

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 120. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/120&oldid=- (Version vom 1.8.2018)