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nur moderne Errungenschaften aus, soweit es ihnen vorteilhaft dünkt.“

Pelcherzim schaute den Freund gespannt an.

„Du hältst Mossala Dschin für einen der gefährlichsten Eingeborenen … Sage es nur ganz offen.“

Terkellens Blick schweifte als einzige Antwort nach der Baumkrone hinüber, aber dieser Blick war so sorgenvoll-ernst und so eindeutig, daß Pelcherzim nur zwischen den Zähnen hervorpreßte: „Dann sind die Behörden blinder als du, Rolf! Dann unterschätzt auch General Bewers diese Araber!“

„Halbaraber“, verbesserte Terkellen düster. „Genau wie der Tschandu Brex in seinen Adern ein Quäntchen Araberblut pulsieren spürte und England fanatisch und satanisch haßte, nicht anders kann man die Intelligenz des Sultans von Dscharani und sein fabelhaftes diplomatisches Geschick auf seine französischen väterlichen Ahnen zurückführen.“

Terkellens knochiges Gesicht hatte jetzt um den Mund und um das Kinn jene übereinanderliegenden Faltenwülste bekommen, die seinem Gesicht einen Ausdruck unbändiger Willenskonzentration verliehen. Mit weit vorgeschobenem massigen Unterkiefer fügte er abschließend hinzu, indem er die Worte fast zerkaute: „Mossala Dschin hat sich auf einen Handelszweig geworfen, der Millionenverdienst einbringt. Der Tschandu, sein Vorgänger und der eigentliche Gründer von Dscharani, baute Mohn in riesigen Mengen an, um die Eingeborenen

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 114. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/114&oldid=- (Version vom 1.8.2018)