Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/107

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

nutzte einige Büsche als Deckung, machte dann jedoch plötzlich halt und starrte angestrengt im Lichte der ersten Sonnenstrahlen nach dem seltsamen Ungetüm hin, das da wie ein riesiger Vogel auf der glitzernden Lehmerde hockte.

Es war inzwischen so hell geworden, daß sie noch mehr Einzelheiten unterscheiden konnte. Undeutlich erkannte sie drei Männer, die sich neben dem ruhenden Vogel hin und her bewegten. Unweit davon stand ein Zelt, und vor dem Zelt brannte ein Feuer. Die Hyäne windete lüstern.

Pelcherzim, der neben Tschan Kai am Feuer saß, legte das Fernglas weg. „Es war eine Hyäne, die soeben Junge geworfen hat. Man sah es an den Zitzen, Tschan. Mit dem Zielfernrohr hätte ich ihr bequem eins aufbrennen können.“

Tschan drehte die Gazellenkeule über der Glut und meinte im Tone leichten Vorwurfs:

„Schon Ihr Schuß auf die Gazelle war überflüssig und kann uns ungebetene Gäste bescheren, Herr Pelcherzim …!“

Der Sportberichterstatter, der die zweimotorige Maschine nach zwei Zwischenlandungen glücklich bis hierher gesteuert hatte, wo der eine Motor plötzlich streikte, lachte sorglos. „Wir sind mindestens dreißig Meilen vom Ostrande des Dschebel Dscharani entfernt, alter Heide, und die Gegend ist vollkommen unbewohnt. Sie sind ein Schwarzseher und Miesmacher, Tschan, und Rolfs Stimmung ist auch nicht die beste … So wortkarg wie heute war er noch nie.“

Hektor Pelcherzim blickte forschend nach dem

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 107. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/107&oldid=- (Version vom 1.8.2018)