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Geliebte Leileh, in den Cyklus der ersten Begleiter und nächsten Nachfolger des Mahommed. [1] Diese beyden Umstände haben, wie ich vermuthe, ihren Nahmen und Begebenheiten das große Ansehn unter den Mahommedanern zugezogen.

Ich halte aber die Vorstellung, welche uns Herbelot von der Natur der Liebe und ihrer Behandlung in diesen Romanen giebt, für irrig. Nach ihm sollen die Muselmänner darin eine Allegorie der Liebe der Kreatur zum Schöpfer finden; so wie wir etwas Aehnliches in unserm hohen Liede Salomonis suchen. Allein wenn wir mehrere Stellen, die er darüber anführt, zu Rathe ziehen, so scheint darin nicht bloß eine allegorische Darstellung der unmittelbaren Liebe des Menschen zu Gott, (oder, wie die arabischen Philosophen sich ausdrücken, des Einzelnen zum Allgemeinen:) sondern vielmehr die Darstellung einer Liebe des Menschen zum Menschen (des Einzelnen zum Einzelnen) zu liegen, wovon aber der Grund in mystischen Ideen vom Abglanze der Urschönheit an den vergänglichen Geschöpfen, von den Mystikern gesetzt seyn kann. Zoleikah wird durch die außerordentliche Schönheit des Jousouf, über die Gränzen einer gewöhnlichen Liebe empor gehoben, sagt Hafiz an der von Herbelot angeführten Stelle. Diese erhält ihre nähere Bestimmung aus einer andern, worin eben dieser Dichter sagt: aus jener Schönheit, welche Joseph besaß, und die mit jedem Tage zunahm, habe ich erfahren, daß selbst


  1. Moaviah war einer der ersten und angesehensten Nachfolger des Propheten, und Ibn Abu Leileh einer seiner vorzüglichsten Cadis. S. Herbelot unter diesen Artikeln.