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seiner ganzen Verbindung mit ihr; ja, man darf es dreist behaupten, nicht einmahl Schadloshaltung für Versagung einer engeren körperlichen Vereinigung gewesen. Seine Leidenschaft hatte sinnliche Zwecke, und die Befriedigung gröberer Begierden wird oft auf eine höchst indelicate Art in seinen Gedichten geschildert. [1] Aber diese Sinnlichkeit stand mit seinem kriegerischen Enthusiasmus in genauem Verhältnisse; er sah seine Tapferkeit als ein Mittel zum Besitz der Schönen zu gelangen, und diesen Besitz als eine Belohnung seiner Tapferkeit an. Eine idealisierende Phantasie und die Füllung des Herzens traten außerdem hinzu, den körperlichen Genuß durch Beymischung von Freuden zu erhöhen, die mehr für die Seele gehören.

Diese Charakteristik der Liebe bey den ältern Arabern scheint mir um so richtiger zu seyn, als die Liebe im Koran gleichfalls sinnlich dargestellt wird. Auch die morgenländischen Erzählungen, deren Sammlung wir unter dem Titel der Tausend und eine Nacht besitzen, kennen keine andere Art von Geschlechtsverbindung.


  1. Jam cum aliis, ut tecum, praegnantibus fui congressus,
    Lactantesque averti a cura puerorum;
    Ut cum pone eam vagiret (infans) seque ad eam converteret,
    Tamen latus ejus sub me non verteretur.

    S. Amralkeisi Moallakah. Nach der Ausgabe des Lette. Leyden 1748. p. 55. Der Commentator liefert eine andere Stelle p. 177. die eben keine Schonung weiblicher Schamhaftigkeit und Zartheit verräth. Der Liebhaber überrascht seine Schöne im Bade und raubt ihr die Kleider, die sie selbst auslösen muß.