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Ogier wird nachher von der Fee Morgue, Schwester des Königs Artus, in das irdische Paradies versetzt, wo er zweyhundert Jahre bleibt. Er zeugt mit ihr einen Sohn, trinkt aus der Fontaine Jouvenze, und erhält von der Fee Morgue einen Holzscheit[WS 1], an dessen unversehrter Aufbewahrung die Dauer seines Lebens hängt; außerdem aber einen Ring, der ihn in Jugend und Kraft erhält, so lang’ er ihn am Finger trägt. Er kehrt nach Frankreich zurück, wo ihm die Königin das Geständniß thut, daß ihr Mann bey seinem hohen Alter nicht mehr geschickt zu den Freuden der Liebe, dabey sehr eifersüchtig sey, und ihr wenig Freyheit lasse. Sie müsse daher ein anständiges Verständniß haben, [1] und bitte ihn, bey ihr zu bleiben. Ogier schlägt dieß zwar aus, will sich jedoch nach des Königs Tode mit ihr trauen lassen, als er von der Fee Morgue in den Himmel entrückt wird.

So viel über den Inhalt des Romans, in so weit er zu meinem Zwecke dient. Man trifft hier keine irrenden Ritter an, die auf Abentheuer ausgehen, keine Tourniere, keine Gefechte zur bloßen Ehre einer Dame. Es sind Kriegs- und Staatsaktionen, Schlachten, Zweykämpfe, die das Schicksal von Ländern und Städten entscheiden, oder doch zur Rettung der Unterdrückten und Hülflosen unternommen werden. Darauf hat sich auch gewiß die Ritterschaft im zwölften und dreyzehnten Jahrhunderte beschränkt. Unser Roman spricht von drey Orden: dem Orden der Priesterschaft, der Ehe und der Ritterschaft, vermöge welches letztern man in der Welt herumreiset, den Glauben an Jesum Christum


  1. Pourquoi m’est necessaire d’avoir quelque noble entendement.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Holzschnitt (siehe Verbesserungen)