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Alexis will die Geliebte an ihrem Geburtstage mit einem Geschenke erfreuen, das ihres Herzens würdig sey. Er macht eine nothdürftige Familie wohlhabend, für die sie sich interessiert hat. Alexis, ruft sie, als die Glücklichen ihr als der Urheberin ihres Wohlstandes danken, Alexis! nur Sie konnten so liebend und so edel zugleich geben! O Freundin! antwortete er, welchen Dank kann ich verdienen! Ich habe mein Daseyn vermehrt, da ich die Herzen vermehrte, die sich des Ihrigen freuen! Alexis schmückt noch seine liebende und edle Gabe!

Edler als durch gewöhnliche Geschenke wirbt der Mann um die Gunst der Geliebten durch ruhmvolle Thaten. Aber wenn es nicht Liebe ist die ihn leitet, wenn es einzelne unzusammenhängende Handlungen sind, wodurch er vor den Augen der Menge glänzen, und sich vor der Geliebten auszeichnen will; was hat das Herz davon, was der Sinn des Edeln und Schönen?

Laß den verwegenen Abenteurer den Stier in den Schranken der Hetze bekämpfen, um von der schönen Königin zur Ehre des Handkusses gelassen zu werden; laß den Staatsmann Krieg und Verheerungen beschließen, den Feldherrn sie ausführen, um die Gunst der Buhlerin zu erwerben, deren ehrsüchtiges Geheiß als Grund dieser Greuel dereinst von der Geschichte verkündigt werden wird; – was geben diese Edles und Schönes durch Liebe? Und wenn der Ritter unter dem Anruf seiner Dame Mauern erstiege, wenn Petrarca den Nahmen seiner Laura unsterblich machte, was könnten diese einzelnen abgerissenen Thaten und Werke, die eben so wohl der Eitelkeit, dem Ehrgeitz und der Begeisterung angehören können, für Liebe und Adel der Seele beweisen?