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mitspiele, wenn sie sich gleich nicht durch Symptome des unnennbaren Triebes ankündigen sollte.

Die körperliche Geschlechtssympathie dient also, das Gefühl der physischen Schönheit in manchen Fällen zu verstärken, und in keinem wird behauptet werden können, daß die Seele die äußere schöne Form des Körpers als den Abdruck einer schönen Seele betrachte, mithin die Schönheit rein geistig genieße. Allemahl muß wenigstens das Auge durch gewisse sinnliche Eindrücke unmittelbar wollüstig gereitzt werden, wenn wir dem wohlgefälligen Gefühle, welches uns ein Körper einflößt, den Nahmen eines Gefühls des Schönen beylegen wollen.


Dritter Excurs.
Ueber den Einfluß der Geschlechtssympathie des Körpers und der Seele auf die Begeisterung für immaterielle Gegenstände.

Es scheint mir eine ungegründete Behauptung zu seyn, wenn man alle Begeisterung, alle Schwärmerey, für immaterielle Gegenstände, z. B. für Gott, Religion, Tugend u. s. w. auf Rechnung der körperlichen Lüsternheit, oder wohl gar jenes unnennbaren Triebes setzen will, welchem die Natur die Fortsetzung unserer Gattung anvertrauet zu haben scheint. In diesen Irrthum ist Hemsterhuys, sind mehrere mit ihm gefallen. Wie wenig beweisend sind ihre Gründe! Weil in der Exstase, worin sich jene Schwärmer befanden, zuweilen die heftige Reitzung, worein ihr ganzes Wesen versetzt wird, sich sogar denjenigen Theilen des Körpers mittheilt, welche als die eigentlichen Agenten jenes unnennbaren Triebes