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das sie dem zärteren Geschlechte in Europa beygelegt haben, auch den Werth ihres auszeichnenden Beyfalls und des Besitzes ihrer Zuneigung erhöhen mußten! Geht in Erziehungsanstalten von Kindern einerley Geschlechts, und ihr werdet sehen, wie die Individuen von zartgebaueten Körpern den auffallenden Trieb bey den übrigen erregen, von ihnen vorgezogen und zur ausschließenden Verbindung abgesondert zu werden. So meldet sich schon dort mit dem ersten Keime zur Ueppigkeit und Lüsternheit des Körpers der Keim zur Ueppigkeit und Lüsternheit der Seele!


Alle diese eben bezeichneten Triebe liegen bey der Eifersucht zum Grunde, welche die Verbindungen zwischen Personen von verschiedenem Geschlechte der Regel nach begleitet, und wenigstens in gleich starker Maße nicht bey Verbindungen zwischen Personen des nehmlichen Geschlechts angetroffen wird. Sie mag Mißgunst seyn, diese Eifersucht, aber sie ist eine Mißgunst, die mit der Geschlechtssympathie des Menschen unmittelbar verbunden ist, und nur durch mehr als thierische Rohheit oder Ausartung davon getrennt werden kann. Aus der bloßen körperlichen Lüsternheit, oder aus dem bloßen unnennbaren Triebe würde sich die Eifersucht allein nicht erklären lassen; denn die Begierden, welche diese körperlichen Gefühle voraussetzen, sind nicht permanent, und es ist nicht in der Natur, dasjenige zu mißgönnen, was wir selbst nicht begehren. Aber die Triebe nach häuslicher Absonderung, nach dem Heimischen, nach dem Clientelarverhältnisse, nach geselliger Auszeichnung, nach dem Stolze auf den Besitz der Person, stehen mit jenem